Nachfolgend nun eine zusammen gefasste Übersicht über die DFV-Prüfungen und Leistungskennzeichen.
Die Neue Prüfungsordnung (PO) ist vom DFV auf seinen Seiten im Internet publiziert, daher wird nachfolgend nur eine grobe Zusamenfassung bzw. Übersicht über die PO mit Gültigkeit vom 1.1.2020 gegeben.
Bei Prüfungen gezeigte Anlagen und Leistungen werden nach der oben erwähnten PO mit dem Zensursystem von 0 bis 4, sowie bei bestimmten Anlagenfächer auch mit 4h bewertet.
Einzelfächer gelten dann als bestanden, wenn mindestens die Note 2 erzielt wird. Mit der Note 0 oder 1 bewertete Fächer sind nicht bestanden.
Der Hund kann die Prüfung im ersten, im zweiten oder im dritten Preis bestehen.
Welche Bewertung für die Vergabe welchen Preises maßgebend ist, ist von der Bedeutung des Faches abhängig.
Bei Fächer mit großer Wichtigkeit ist für das Erreichen des 1. Preises die höchste Bewertung „sehr gut“ (Zensur 4) erforderlich, bei anderen Fächern kann dieser Preis auch mit einem „gut“ (Zensur 3) erzielt werden.
Das Erreichen des zweiten oder dritten Preises erfolgt entsprechend.
Für jedes Prüfungsfach ist ebenfalls der Bedeutung entsprechend eine Fachwertziffer definiert.
Die erzielte Zensur wird mit einer Fachwertziffer des Prüfungsfachs multipliziert, wodurch sich die erreichte Punktzahl für dieses Fach ergibt.
Die Punkte aller Fächer zusammen ergeben die Gesamtpunktzahl der Prüfung.
Erfolgreiche Hunde können eine Prüfung im ersten, im zweiten oder im dritten Preis bestehen; innerhalb der Preise ergibt sich die Rangfolge dann nach der erzielten Punktzahl; sollte diese gleich sein, erfolgt die Rangfolge der Teilnehmer nach weiteren in der PO festgelegten Kriterien.
Bei Hunde die eine Prüfung erfolgreich bestanden haben, wird das erreichte Prüfungskennzeichen (z.B. JP) und die festgestellte Lautfeststellung (z.B. spl.) dem Namen des Hundes voran gestellt.
JP – Junghundprüfung
Die JP ist eine Anlagenprüfung des noch nicht ausgebildeten Junghundes (Alter bis 24 Monate). Geprüft werden die Anlagen für Bauarbeit, Spurwille und Spursicherheit, Suche im Feld, Nase, Laut, Schussfestigkeit, Führigkeit und Wasserfreude.
Die Zensur im Fach Wasserfreude hat keine Auswirkung auf das Bestehen der Prüfung.
BP – Bauprüfung
Die Bauprüfung wird im Kunstbau mit Drehschieber (am Fuchs) durchgeführt. Die Schussfestigkeit wird überprüft.
ZP- Zuchtprüfung
Die ZP ist eine erweiterte Anlagenprüfung des Foxterrier, bei der neben den gefestigten Anlagen des Hundes auch Abrichte- und Gehorsamfächer überprüft werden. Neben dem Gebrauch der Nase und dem Stöbern wird der Apport auf der Haar-, der Federwildschleppe und das Bringen aus dem Wasser, die Führigkeit, sowie die Schussfestigkeit am Wasser überprüft.
Bei der ZP ist die Spurarbeit am Hasen generell vorgesehen, diese kann aber im Fall einer erfolgreich nachgewiesenen Spurarbeit anläßlich einer vorherigen Prüfung von dieser übernommen werden.
Die Teilnahme ist für Hunde bis zum Alter von 36 Monaten möglich.
BZP – Bundes-Zuchtprüfung
Zu der nur einmal pro Jahr in Deutschland stattfindenden BZP sollen gut bis sehr gut veranlagte und ausgebildete Foxterrier vorgestellt werden.
Die BZP soll Aufschluss über die jagdlichen Anlagen und Prüfungsleistungen eines Jahres in Deutschland geben.
Bei der BZP werden die gleichen Fächer wie bei der ZP geprüft, es werden jedoch die Spurfächer in jedem Fall, unabhängig von früheren Leistungen, separat geprüft und es werden keine Zensuren übernommen; weiterhin wird der Allgemeine Gehorsam beurteilt
Es erfolgt des weiteren eine Formbewertung durch einen zugelassenen Zuchtrichter / Formwertrichter.
Eine bestandene BZP kann nicht wiederholt werden.
WGP – Waldgebrauchsprüfung
Die WGP ist eine jagdliche Leistungsprüfung mit dem Zweck die jagdliche Brauchbarkeit des Foxterrier für die Waldjagd zu bestätigen.
Geprüft wird die Schweißarbeit, das Stöbern vom Stand oder vom Führer begleitet, der Laut des Hundes und Gehorsamfächer.
Erfolgreiche Hunde werden in das DFV-Stammbuch eingetragen.
GP – Gebrauchsprüfung
Die GP ist die Meisterprüfung im Ausbildungsleben eines Foxterriers.
Es werden die gefestigten Leistungen des fertigen Hundes im breiten Spektrum der Jagd geprüft. Dies sind die Übernacht-Schweißfährte, Stöbern im Wald, Haarwildschleppe im Wald, Federwildschleppe im Feld, Freiverlorensuche, alle Gehorsamfächer und die komplette Wasserarbeit des JGHV (einschl. leb. E.).
Der erfolgreiche GP-Hund hat seine vielseitge Verwendbarkeit als universeller Jagdgefährte seines Führers nachgewiesen und wird ins Stammbuch des DFV eingetragen.
Sw ( mit Preis) – Verbandschweißprüfung
Verbandschweißprüfung nach der Ordnung des JGHV bestanden. Prüfung auf der 20 oder 40 Stundenfährte, mind. 1000 m.
Jagdliche Leistungskennzeichen
Der DFV vergibt in der Jagdpraxis nachgewiesene Leistungskennzeichen
Diese sind:
EH – Erdhund
Die Leistung kann nachgewiesen / anerkannt werden an Fuchs, Dachs, Waschbär, Marderhund.
SwH – Schweißhund
Eignung in der Jagdpraxis bei der Nachsuche auf der natürlichen Rotfährte erfolgreich nachgewiesen.
SJ – Saujäger
Der Hund hat in der Jagdpraxis durch Erfolg seine Eignung bei der Schwarzwildjagd nachgewiesen. Reine Meutearbeit ist hierfür nicht ausreichend. Die erfolgreiche Arbeit in einem Schwarzwild-Übungsgatter kann bei Vorliegen aller Voraussetzungen anerkannt werden.
Lautfeststellungen
spl. Spurlaut am Hasen oder Fuchs
sl. Sichtlaut am Hasen oder Fuchs
Zusatzkennzeichen ( werden entsprechend der PO erworben/festgestellt und durch den Richterobmann direkt in die Ahnentafel eingetragen)
( – ) Totverbeller
( I ) Totverweiser
Die Leistungskennzeichen und Lautfeststellungen nach den Ordnungen des JGHV werden vom DFV anerkannt und übernommen.
Ältere Prüfungs- oder Leistungskennzeichen waren:
BF
Früher vergebenes Prüfungskennzeichen für die erfolgreiche offene Kunstbauarbeit am Fuchs.
BD
Früher vergebenes Prüfungskennzeichen für die erfolgreiche offene Kunstbauarbeit am Dachs.
SwP
Früher vergebenes Prüfungskennzeichen für die erfolgreich bestandene DFV-Prüfung auf der Rotfährte (Übernacht 1000 m).
Früher vergebene jagdliche Leistungskennzeichen:
EF – Erdhund Fuchs
Der Hund hat in der Jagdpraxis durch Erfolg seine Eignung als Bauhund am Fuchs nachgewiesen.
ED – Erdhund Dachs
Der Hund hat in der Jagdpraxis durch Erfolg seine Eignung als Bauhund am Dachs nachgewiesen.
EW – Erdhund Waschbär
Der Hund hat seine Eignung in der Jagdpraxis durch Erfolg am Waschbär nachgewiesen.
EM – Erdhund Marderhund
Der Hund hat seine Eignung in der Jagdpraxis durch Erfolg am Marderhund nachgewiesen.